Nach der Dampflok „Etelka“ und
bis zum Einsatz der Baureihe 20.000, wurde die Strecke Busiasch -
Kurpark von drei unterschiedlichen Bauarten von Triebwägen
befahren.
I.) Zweiachsige Triebwägen der Baureihe BCM MOT 87.000
Die Erkennungsmerkmale dieser Triebwagenbaureihe waren die zwei
Kühler auf dem Dach über jedem Führerstand.
Diese Type war die erste Reihe von Triebwägen, die von den
MALAXA – Werken in Bukarest gebaut wurden. Diese Baureihe
entstand durch die Motorisierung zweiachsiger Personenwägen
mit hölzernem Aufbau.
Die
„Kleine Bahn“ mit einem Triebwagen
der Baureihe BCM MOT 87.000 am Busiascher Bahnhof. - Sammlung Ioan Porav - |
Schaffner
Csomos-Bácsi und zwei
unbekannte Wagenführer vor der „Kleinen Bahn“ im Kurpark. - Sammlung Ioan Porav - |
Technische Daten der Baureihe BCM MOT 87.000
Antrieb: | Ein Dieselmotor der Marke GANZ |
Leistung: | 120 PS |
Getriebe: | Schaltgetriebe der Marke GANZ |
Höchstgeschwindigkeit: | Vmax = 50 km/h |
Baujahr: | 1935 |
II.) Zweiachsige Triebwägen
der Baureihe BCM MOT 86.000
Diese Baureihe ist ebenfalls von den MALAXA – Werken in
Bukarest gebaut worden und durch die Motorisierung zweiachsiger
Personenwägen mit hölzernem Aufbau entstanden.
Schaffner
Mitru-Bácsi und ein unbekannter
Wagenführer vor dem Triebwagen der Baureihe BCM MOT 86.000 im Kurpark. - Sammlung Ioan Jurca - |
Schaffner
Csomos-Bácsi und ein unbekannter
Wagenführer vor dem Triebwagen der Baureihe BCM MOT 86.000 im Kurpark. - Sammlung Ioan Porav - |
Technische
Daten der Baureihe BCM MOT 86.000 Antrieb: Dieselmotor MAN Leistung: 150 PS Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Baujahr: 1936 |
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25.
Juni 1955. Die „Kleine Bahn“ am Busiascher Bahnhof
mit einem Triebwagen der Baureihe BCM MOT 87.000 (3. Klasse). Das Bahnpersonal von links nach rechts: Wagenführer Jurma, Schaffner Csomos-Bácsi, (Person in der Mitte unbekannt) Schaffner Mitru-Bácsi und Wagenführer Musici. - Sammlung Ioan Porav - |
III.) Zweiachsige Triebwägen der Baureihe BM MOT
900
Die Karosserie dieser Baureihe wurde von den Malaxa – Werken
in einer vollständigen
Stahlkonstruktion ausgeführt. Diese Baureihe hat bis in unsere
Tage überlebt und ist auch heute noch auf den Nebenstrecken
der CFR anzutreffen, z.B. auf der Strecke „Jamul Mare -
Gataia – Buzias“.
Dieser Triebwagen besitzt eine mit Kohle gefeuerte Zentralheizung
für die Fahrgäste.
Technische
Daten der Baureihe B MOT 900 Antrieb: Dieselmotor GANZ Leistung: 120 PS Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Baujahr: 1938 |
April
2001. Die Baureihe BM MOT 900 im Einsatz auf den Nebenstrecken um
Busiasch.
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Der Anhänger
des Triebwagens (Bild unten) wurde 1935 von den ASTRA Werken in Arad
hergestellt. Er wurde an die pneumatische Bremse des Triebwagens
angeschlossen. Als Heizung für die kalte Jahreszeit befand
sich in der Mitte des Wagens ein Kohlenofen.
Für die Befeuerung der Öfen, sowohl in den
Anhänger wie auch in den Triebwagen, war der Schaffner
zuständig.
Im
Hintergrund ist der Anhänger der „Kleinen
Bahn“ zu sehen.
- Sammlung Ioan Boldureanu - |
Ermittlung von Ing. Serban
Lacriteanu, Mitarbeiter der Rumänischen Staatsbahn
„CFR–Marfa“ in Bukarest.
Herr Lacriteanu hat über den Triebwagen (im Bild oben) mit der
Nummer BCM MOT86.068, folgende Einzelheiten für uns
herausgefunden:
„Der Triebwagen wurde im Jahre 1936 von den MALAXA
Werken in Bukarest, unter der Fabriknummer 119 gebaut. Er entstand, wie
alle anderen Triebwägen dieser Baureihe durch die
Motorisierung eines zweiachsigen Personenwagens mit hölzernem
Aufbau und wurde von einem 150 PS MAN Dieselmotor angetrieben. Der
Triebwagen wurde 1937 dem Bahnbetriebswerk Balti nach Basarabien
zugeteilt. Während des II. Weltkrieges ging seine Spur
verloren.
Im Jahre 1960 findet man seine Spur im Bahnbetriebswerk Temesvar
wieder, wo er bis 1997 Dienst leistete. Während seiner
Generalüberholung vom 31.Oktober 1967 bei den MARUB Werken in
Kronstadt, (rumänisch Brasov) wurde der hölzerne
Aufbau gegen einen metallischen ersetzt. Die Nummer des Triebwagens
wurde umgestellt. Die Originalnummer BCM MOT86.068 wurde gegen die neue
Nummer BM MOT929 ausgetauscht“.
Vermutlich war am 31.Oktober 1967 seine Dienstzeit nach dem Einsatz in
Busiasch zu Ende, und wurde von den Dieselloks der Baureihe 20.000
abgelöst.