Eine gut funktionierende Strecke musste selbstverständlich auch regelmäßig gewartet werden. Auf den Streckenabschnitt mit der engsten Kurve, nicht weit von der Haltestelle „Gara Ileana“, platzierte Muschong einen Streckenwärter.
Der Streckenwärter patroullierte regelmäßig entlang der gesamten Strecke und hatte die Aufgabe, die Schienen einzufetten, besonders in den Kurven und eventuelle Schäden aufzuspüren und zu beseitigen. Ein Quietschen der Bahnräder in den Kurven gab es damals nicht. Als Beförderungsmittel für Mannschaft und Werkzeug in Falle einer Baustelle an der Strecke, war eine von Menschenkraft angetriebene Draisine vorhanden. | ![]() |
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Haus
und Hof des damaligen Streckenwärters.
(Das Olácsy-Haus) |
Auf dem Hof des Olácsy-Hauses, der direkt am Unterbau der Strecke angrenzte, befanden sich die Ersatzteile wie: Bahnschwellen, Spannglieder, Schienen und Schienennägel für eventuelle Reparaturen. Die Werkzeuge für Reparaturen am Streckenunterbau waren: Winden, Vorschlaghammer, Keilhacken für das Unterschlagen der Bahnschwellen und Schrauben-Schlüssel für die Befestigung der Spannglieder.
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Das Gelände der
heutigen Streckenwärter am Bahnhof. Im Hintergrund ist eine
nichtmotorisierte Draisine zu erkennen.
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Streckenabschnitt in der
Nähe des Bahnhofes der von den Wärter
regelmäßig überprüft wird.
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Nach der Nationalisierung wurde die Strecke der rumänischen Staatsbahn CFR angegliedert und von eigenen Mitarbeitern gewartet. Die Zentralstelle der Streckenwärter für das Gleiswerk rund um Busiasch, befindet sich auch heute noch am Bahnhofsgelände, über den Gleisen, gegenüber dem Bahnhofsgebäude. An dieser Stelle gab es in den 30‘ er Jahren sogar ein Bahnbetriebswerk mit Drehscheibe für Lokomotiven.
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Die Rumänische Staatsbahn legte allerdings keinen so großen Wert auf Wartung und Instandhaltung der Strecke. In den Kurven waren die Schienen vom Spurkranz der Radreifen schräg angeschliffen. Ein lautes Quietschen begleitete den durch die Kurven fahrenden Zug. Die entstandenen Späne glitzerten dann im Sonnenlicht auf den Schwellen. Auf so einer Schiene ist die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung sehr hoch. Von Zeit zu Zeit tauschte dann die CFR die verschlissenen Schienen gegen neuen aus. Vermutlich war dies billiger als ein Streckenwärter zu bezahlen. |
Verschleiß an den
Schienenkopf |
Das Profil einer neuen Schiene.
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Später führte die CFR die Spurkranzschmierung ein, ein Schmiervorgang der durch die Seitenbewegung der Radsätze beim Einlauf in der Kurve selbständig ausgelöst wird. Das zerstäubte Fett wird dadurch auf den jeweils anlaufenden Spurkranz gespritzt. In folge seiner Zähflüssigkeit haftet der Schmierfilm sowohl am Spurkranz wie auch an der Seite des Schienekopfes und schont somit auch die Schienen.
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Positionierung der Düse für die Spurkranzschmierung. |
Funktionsprinzip und Detail der
Düsen.
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